Warum ich die Arbeit im Kabelgeschäft schätze

Mein Beitrag in diesem Blog richtet sich an alle Anhänger des Kabelgeschäfts und an jene, die es werden möchten. Er richtet sich an jene, die vor der Berufsentscheidung stehen, in welche Branche sie einsteigen sollen oder vielleicht einen Wechsel aus einem anderen Berufsfeld in die Kabelbranche planen. Er richtet sich aber auch an jene mehr als glücklichen, die bereits in der Branche tätig sind. Ich hoffe, sie fühlen sich nach der Lektüre dieses Artikels darin bestätigt.

Ein paar Worte vorweg. Ich bin seit mehr als 17 Jahren im Kabelgeschäft tätig und zähle mich daher zu den Junioren. Vor kurzem wechselte ich von meinem ersten Arbeitsplatz zu Teleste. Wie so viele vor mir habe ich die Chance zum Ausstieg ausgelassen. Die Visitenkarte ist zwar neu, aber ich bin immer noch in der Branche.

Aber warum?

Natürlich gibt es das Klischee, dass die Kabelindustrie eine große Familie ist. Für mich fühlt es sich jedoch genauso an, und das jährliche Familientreffen ist ANGA COM, die wichtigste und beliebteste Branchenmesse. Wirft man einen Blick auf die europäischen Hersteller, findet man nur kleine und mittlere Unternehmen mit ähnlicher Geschichte: Marktteilnehmer mit jahrzehntelanger Erfahrung, die einen ähnlichen Weg von Antennen über Mehrteilnehmeranlagen bis hin zu Kopfstationen und multimedialen HFC-Netzwerkkomponenten gegangen sind. Natürlich gibt es jüngere Familienmitglieder, aber die Anteilseigner dieser Unternehmen sind in vielen Fällen ebenfalls seit vielen Jahren Teil der Branche.

Das „Familiending“ ist ein Teil der DNA der europäischen Kabelindustrie. Es gibt keine riesigen Unternehmen, in denen Sie als Mitarbeiter nur eine Nummer sind. Selbst bei Teleste, immerhin ein börsennotiertes Unternehmen, kann ich mit meinen Anliegen zu jedem VP, SVP und sogar zum CEO gehen. Schon nach kurzer Zeit weiß jeder, wer ich bin und was ich mache.

Das „Familiending“ ist Teil der DNA der europäischen Kabelindustrie.

Beeindruckend ist auch das tiefe Wissen über Märkte und Technologien auf allen Hierarchieebenen des Unternehmens. Die Fluktuation unter den Mitarbeitern ist gering, das heißt, jeder kann und will helfen. Das macht die Arbeit sehr effizient und angenehm. Neueinsteiger sind herzlich willkommen und werden mit viel Geduld aufgenommen. Obwohl meine Erfahrungen bei zwei Arbeitgebern vielleicht nicht verallgemeinert werden können, ist mein Gefühl echt und teilweise Grundlage meiner Wertschätzung für die Branche.

Es gibt nicht viele Industriezweige, die so stark vom technischen Fortschritt abhängig sind wie die Kabelindustrie. Natürlich erwarte ich einen Aufschrei aus der Automobilindustrie, von Handyherstellern oder auch aus der Landtechnik, aber hey, im Prinzip fahren Autos noch immer wie vor 50 Jahren, Handys bieten nur mehr Glas und Traktoren machen immer noch Landwirtschaft! Natürlich ist das höchstens die halbe Wahrheit, aber erstens bin ich voreingenommen und zweitens will ich MEINE Gilde fördern!

Aber mal im Ernst: Als ich anfing zu arbeiten, bestand eine Kopfstelle für TV-Signale mit einem einigermaßen ausreichenden Programmangebot aus zwei bis drei 19-Zoll-Racks voller Eisen. Heute gibt es nur noch ein 19-Zoll-Gerät, mit besserer Signalleistung, mehr Funktionen und viel weniger Stromverbrauch. Die heutigen Datenraten waren zu Beginn meiner Karriere noch undenkbar, aber moderne Breitbandkabelnetze sind in der Lage, Datenraten zu liefern, die zumindest konkurrenzfähig sind. Dank dieser Innovationen, die das Ergebnis leistungsstarker F&E-Abteilungen und Labore sind, sind Kabelnetze nach wie vor begehrte Investitionsgüter. In der Kabelindustrie zu arbeiten bedeutet, im Epizentrum der Technologie zu sein, und das ist einfach großartig!

Wenn ich die Arbeit in der Kabelindustrie mit einem Urlaub vergleichen würde, wäre es ein Urlaub in der Provence, mit kulturellen Veranstaltungen, gutem Essen und interessanten Gesprächen unter Freunden auf einer sonnigen Terrasse. Nach dem Urlaub, wenn man wieder zu Hause ist, denkt man zwar, es sei eine anstrengende Reise gewesen, aber man hatte eine tolle Zeit und freut sich schon auf die nächste Reise.

Der Fortschritt dieser Technologie ist nicht mehr aufzuhalten.

Ich möchte die Arbeit in der Kabelbranche nicht romantisieren. Es herrscht Druck. Druck in Bezug auf Technologie und Verkaufspreise. Viele Unternehmen kämpfen um eine begrenzte Anzahl von Kunden. Wie in jeder Familie gibt es Probleme, und die Branche befindet sich derzeit mitten in einem Übergang, weg von der Koaxialwelt, durch die HFC-Welt und hin zur Glasfaserwelt. Weg von der analog modulierten Welt, hin zur „All-IP“-Welt.

Der Fortschritt dieser Technologie ist nicht mehr aufzuhalten und die Aufgabe jedes Herstellers ist es, diesen Wandel mitzugestalten, technologisch voranzukommen und besser zu sein als die anderen Marktteilnehmer. Wer Herausforderungen und interessante Aufgaben liebt, ist deshalb in der Kabelbranche genau richtig – egal ob in den Bereichen F&E, Produktmanagement oder Vertrieb.

Und ich bin sicher, Sie werden das nächste Familientreffen nicht verpassen wollen, wenn wir uns alle wiedersehen beim nächsten ANGA COM sobald sich die COVID-19-Situation beruhigt hat! TelesteDas Angebot der diesjährigen digitalen Show finden Sie hier: Besuchen Sie unsere Veranstaltungsseite.

Sven Baus

Sven Baus

Ich bin der Vertriebsleiter für die DACH-Region. ich bin beigetreten Teleste Anfang 2021. Ich verfüge über langjährige Erfahrung in der Branche. Nach meinem HF-Ingenieur-Studium wechselte ich in das Produktmanagement-Team eines deutschen Herstellers für HF- und Multimediatechnik. Ich habe auch Erfahrung im technischen Vertrieb und im Kundendienst und habe mit Betreibern und Vertriebshändlern im Ausland zusammengearbeitet. Bitte sehen Mein LinkedIn.

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